2 Schirmung von Leitern

siehe Elektromagnetische Verträglichkeit in der Praxis (Stotz, 2013)

  • Flächiges Auflegen
    • Abschirmung sollte flächig aufgelegt werden. -> HF-Störungen werden besser unterdrückt
  • Führung eines geschirmten Kabels
    • Kabel sollte nicht quer durch den Raum gelegt werden.
    • Verlegen entlang metallischen Flächen mit Massepotential verringert das Störpotential.

2.1 Einseitig vs. zweiseitig aufgelegen

  • Kapazitive Störkopplung von außen
    • Kapazitive Störkopplung führt zu Strömen in Schirm und Innenleiter.
    • Wird durch beidseitiges auflegen teilweise kompensiert.
  • Störspannung zwischen zwei Massepunkten
    • Bei einseitigem Auflegen wird eine Störspannung zwischen zwei Massepunkten direkt zum Nutzsignal addiert.
    • Beidseitiges Auflegen vermindert die Störung durch die Belastung des Schirms.
  • Masseschleife
    • Beidseitiges Auflegen kann zu Masseschleifen führen.
    • Magnetische Wechselfelder können in einer flächig aufgespannten Masseschleife (Erdschleife) einen Induktionsstrom bewirken. -> Addiert aufs Nutzsignal
    • Mögliche Lösungen:
      • Einseitige Schirmung.
      • Gerätemassen nicht direkt auf Erde und die Schirme nur auf die Gerätemasse.
      • Symmetrische Signalleitungen (ggf. ohne Abschirmung).
  • Antennenwirkung
    • Kabelschirm kann egal ob einseitig beidseitig Aufgelegt als Antenne wirken.
    • Wirkungsrichtung einstrahlend und abstrahlend.

2.2 Materialien

  • Abschirmgeflecht.
    • hervorragende Leiter für HF.
    • Skin-Effekt wenig ausgeprägt.
    • Dichte bestimmt Abschirmung.
  • Federstreifen und Gaskets.
    • Abschirmung für Messschrank.
    • Können auf Kanten und Gehäuseöffnungen geklebt/geschraubt werden.